Auch die Bundesregierung gibt mit 1,2 Mrd. € zu viel für Beraterkosten aus!

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Das Thema „Beratungskosten“ hat speziell in Deutschland seltene Blüten getrieben!

Doch was hat es mit dem sogenannten Beratermarkt auf sich und vor allem wie funktioniert dieser? Anbei ein kurzer Abriss zum Thema.

Grundprinzipien, Abläufe und erste Schritte!

Ein Auftraggeber (Politik, Firmen, Menschen mit Entscheidungsverantwortung), gleich ob aus der Wirtschaft oder der Politik, haben entweder Defizite in ihren Verantwortungsbereichen oder in unterschiedlichster Art und Weise (Zahlen, Daten, Fakten, Märkte, Personal, Mitbewerber, Angriffe usw.) und bis hin, dass sich der Auftraggeber einfach verbessern möchte und sich damit dann auch breiter aufstellen kann, um neue Märkte und Wachstum zu generieren.

Für alle diese Segmente und viele weitere unterschiedlichste Aufgabenstellungen, schaut sich dann ein Auftraggeber erst einmal die eigenen Ressourcen in seinem eigenen Haus / Häusern, Verantwortungsbereichen an.

Sind diese erschöpft oder nicht vorhanden, dann rechnet sich der Auftraggeber aus, was es ihn kosten würde, was er investieren will und kann, um einen Berater (Unternehmensberater, Steuerberater, Rechtsanwälte usw.) ins Boot zu holen, um dann auch zu klären, in welchem Zeitziel die notwendigen Aufgabenstellungen zu erledigen möglich sind, sein werden oder sein können.

Wenn dann die „Berater“ ins Spiel kommen!

Natürlich sind die Abläufe und thematischen Anforderungsprofile gerade auch für einen Unternehmensberater minutiös unterschiedlich und verlangen zudem von diesem, dem Auftrag, dem Inhalt, der Aufgabenstellung und vor allem den Menschen (Auftraggeber und Personal) geschuldet, stets eine immens breite Erfahrungen, Wissensstände aus verschiedensten Fachsegmenten und Ebenen, um überhaupt neutral und nach dem Best Case Prinzip zu arbeiten.

Am Beginn steht die Bestandsaufnahme und in der Regel dann erst einmal ein umfassendes Clearing!

Vielfach sind am bereits zu Beginn beim Auftraggeber notwendige Abstimmungs- und Clearingprozesse mit den bisherigen firmeninternen Beratern (Steuerberater und Rechtsanwälte) sowie mit den Banken und sonstigen Institutionen zwingend vorzunehmen.

Viel zu oft und oft zu heftig, kochte jeder intern bisher sein eigenes Süppchen ohne den Gesamtkontext und vor allem, gangbare oder gar lösungsorientierte „Just in Time Wege“ beschritten zu haben.

Kooperation über eine zentrale koordinative und neutrale Stabsstelle ist gewünscht und wichtig!

Aus Erfahrung allerdings sei erwähnt, dass gerade Steuerberater und Rechtsanwälte sehr dankbar dafür sind, wenn ein versierter Berater (Betonung liegt hier auf versierter!!) die Gesamtthematik zentralisiert und damit koordiniert in die Hand nimmt und auf dem gemeinsamen Weg für den Auftraggeber, diese dann partnerschaftlich und thematisch sequenziell über ihre Fachbereiche mit einbindet.

Gerade der Faktor „Mensch“ spielt in allen Positionen und in allen Prozessen eine maßgebliche Rolle!

Doch bereits hier beginnen dann für die meisten Berater und Auftraggeber die ersten sachlichen, fachlichen und zudem oft emotionalen Hürden von menschlichen Begehrlichkeiten, die sich in der weiteren Folge und wenn nicht bereinigt, sehr negierend auf die Qualität, die Effizienz, die möglichen „Best Case“ Ergebnisse auch in der Zeitzielerledigung und damit über die Kosten einer Beratung auswirken.

In der Beratung werden oft genug  Geradlinigkeiten mißachtet!

Leider werden in der Beratung oft genug grundlegende und relevante, anzugehende Kennwerte einer fachlichen-sachlichen Geradlinigkeiten mißachtet!

Reden wir also bei Beratungen / bei Beraterfirmen / bei Beraterleistungen dann von einer wirklichen, höchsten Effizienz und dies bei den geringsten Kosten und bei schnellster Umsetzung?

Nein, dies tun wir in den meisten Fällen keineswegs, denn die Berater (gute wie schlechte) leben von Beratung, Zeit und Beratertagen und der Auftraggeber kann unmöglich auch als ein evtl. Controller zunächst den notwendigen Umfang nicht greifen oder nachvollziehen.

Zudem haben die Berater oft genug auch das interne Problem, ihrem Auftraggeber nach der ersten analytischen Bestandsaufnahmen, die Hardfakts schonend beizubringen, dass u.a. das bisherige Doing, das Wissen, die bisherigen Handlungen des Auftraggebers, seines Personals, bedauerlicher Weise die Probleme erst verursachten, oder ein Wachstum aufgrund falscher Blickwinkel und damit Handlungen und Ausrichtungen verhindert wurden!

Und wer bezahlt den Berater?

Genau dieser Auftraggeber, dem der Berater entweder direkt oder über ein notwendiges Doing im Auftrag dies klarmachen muss, respektive die Realitäten klarmachen werden wird!

Sie erkennen, wo hier oft genug das Problem in der Beratung und für alle Seiten gleichermaßen sitzt. Ist also der sogenannte Berater und es spielt hierbei auch keine Rolle aus welchem Stall er kommt und welche Titel er vor sich herträgt, tatsächlich faktisch ehrlich?

In den deutschen Unternehmen sind ca. 85 % der vorhandenen Probleme hausgemacht!

Dazu kommt, dass ca. 85 % aller unternehmerischen, problematischen Fälle bei Sanierungen oder im Trouble Shooting in Betrieben und Strukturen, menschengemacht und unternehmerisch / in Persona oder als Gruppe über deren Positionen, (geglaubten Positionen), dem Doing, der Haltungen, der Gewohnheiten, den fehlenden Motivationen oder über Dritteinflüsse aus Umfeld Daten (menschliche wie sachliche, fachliche) usw. selbst verursacht worden sind!

Vertrauen und Offenheit sind die einzigen akzeptablen Basiswerte für den Erfolg!

Und was glauben Sie, wie in den meisten Fällen der Auftraggeber, der bisher den Berater noch anlächelte damit umgeht, wenn der Berater ihm sagen muß, was er und in welchem Umfang falsch machte, was erst zu den Problemen oder zur Verhinderung in den bisherigen Entwicklungen führte, geschweige denn den zukünftigen Entwicklungen führen würde?

Wird also der Berater fachlich und sachlich dem Auftraggeber von Beginn an reinen Wein einschenken, bis hin dem Auftraggeber in dessen bisherigen „Vorstellungen“ gar fachlich wie sachlich widersprechen?

Nein die meisten tun dies leider nicht und hoffen über ihr Doing, dass hierüber dann die Einsicht nach innen erfolgt. Ein großer Fehler, denn die Einsicht folgt meist nicht, doch dies wird den meisten Beratern erst im Verlauf und am Point of No Return, in der Kontroverse sichtbar.

Zu viele Berater sind über den eigenen Profit gesteuert!

Leider sind viel zu viele Berater, gleich ob aus Großfirmen oder kleineren Einheiten über den eigenen Profit gesteuert und inhaltlich nicht effizient genug!

Die meisten Berater verfolgen dementsprechend in der Praxis oft den Weg die Botschaften scheibchenweise zu verpacken und gehen leider nicht über eine faktisch neutrale Ebene, sondern agieren meist nur über emotionale Ebenen, damit der Auftraggeber / vor allem der Geldgeber in der Folge eben nicht emotional reagiert und oder dann gar gegen den Berater interagiert.

Doch in der Realität, beginnen hier gerade die auf diesem Wissen basierend die wissentlich kalkulierten Kostentreibereien, über oft genug ineffiziente Beratungszeiten, die im Inhalt und in der Umsetzungen der Lösungen viel zu oft zu hoch ansetzt sind.

Das kommunale- wie staatliche Beraterumfeld, sowie die relevanten Parameter, sind weit entfernt der privaten Wirtschaft!

Nun stellen sie sich diese vorstehenden Zusammenhänge in der Interaktion der Motive und Emotionalitäten nicht in den Bereichen der Ablaufchronologien innerhalb der Wirtschaft vor, sondern sehen diese Grundlagen / Wechselwirkungen einmal in einem staatlichen Auftragsumfeld von Kommunen, Ministerien usw. und damit mit völlig veränderten Parametern.

Unterschiedlicher könnte das Berater- / Beratungs-Umfeld zwischen der freien Wirtschaft und den kommunalen- wie staatlichen Ebenen nicht sein!

Denn staatliche Aufträge sind für die Berater ein Nirwana und hier können diese durch die Aufgabenstellungen viele Puffer incl. Zeitfaktoren (Beratertage) einpreisen und zudem sind Berateraufträge für kommunale und staatliche Stellen über die Maßen und im Segment der Honorare gegenüber der Wirtschaft, um ein vielfaches für viele Berater natürlich interessanter.

Controlling und Beraterhaftung?

Und wer überprüft dies dezidiert bei kommunalen- wie staatlichen Aufträgen denn tatsächlich?

Dazu kommt noch, dass in der Wirtschaft echte Hardfakts umgehend zu schaffen sind, also reines Handwerk, was direkt messbar ist und von der gesamten großen Thematik der realen Beraterhaftungen in der freien Wirtschaft, wollen wir hier erst einmal gar nicht reden.

Dies ist bei kommunalen wie staatlichen Aufträgen eben nicht der Fall. Wer sollte dies auch kontrollieren und es ist zudem nicht das eigene Geld der auftraggebenden Stellen!? Gerade allerdings und an diesem Punkt, stimmen die Controlling- und vor allem die ideologischen Parameter oft nicht mehr!

Der Verantwortungsfaktor „Fremdgeld und Verwaltung“ werden erschreckend oft und viel zu lasch gehandhabt!

Zusammenfassend muss in der Entwicklung staatlicher Berateraufträge leider davon ausgegangen werden, dass gerade die staatlichen und völlig überdimensionierten Beraterkosten von 1,2 Mrd. für Fremdberater, sollte man sich diese einmal im Inhalt detaillierter ansehen, mit großer Wahrscheinlichkeit und auf die Aufgaben Stellungen, Manpower bezogen, in einer Ranch von 30% – 55% zu hoch und damit als äußerst ineffizient zu bezeichnen sind.

So die Ergebnisse aus Analysen, Sichtungen und weiteren Einschätzungen aus einer Vielzahl von Parametern, die im direkten Kontext von Beratungen stehen.

Und wer kontrolliert denn eigentlich und mit welchen Kompetenzen ausgestattet, wo es hinzuschauen gilt?

Nun und wer kontrolliert denn eigentlich die Berater bei staatlichen Aufträgen und wer hat hiervon intern der Ämter, der staatlichen Stellen, denn überhaupt und real eine Ahnung, was und wie die Aufgabenstellungen im „Best Case“ Fall zu handeln sind? In der Regel niemand!

Insofern könnten nur wiederum Berater Professional die Arbeit der Kollegen tatsächlich nachvollziehen und damit überprüfen und bewerten.

Was real natürlich nicht gemacht wird, denn es würde ja erst ein Verdacht vorliegen müssen und zudem kostet dies dann wieder Geld. Im Weiteren und bis hin, dass der Auftraggeber (staatliche Institution und Stelle oder leitende Person) wie z. Bsp. im Fall Gorch Fock, nicht gerne seine Schwäche, sein Handeln und unter gar keinen Umständen sein Fehlverhalten und sein Fehlhandeln offen legen will und wird.

„Dies verhält sich dann, wie der Satan zum Weihwasser und intern interagieren alle Beteiligten dann zudem über ihre Abhängigkeiten und dem eigenen Profitmotiv“

Und genau an dieser Stelle und gerade aus Sicht der Verpflichtung von staatlichen Institutionen, der Finanzprüfer, des Rechnungshofes rate ich dringendst an, endlich umzudenken, effizienter und inhaltlich tiefer zu prüfen und nicht weiter aus dem Vollen schöpfen zu lassen.

Ein grundsätzliches Umdenken ist bereits heute in den kommunalen- wie staatlichen Stellen und gerade im Hinblick auf künftige Kosten von innovativen Investitionen vorzunehmen!

Speziell und gerade in kommunalen wie in staatlichen Segmenten umzudenken auch dahingehend, sich endlich auf eine für alle kaufmännisch und verantwortlich Basis der ökonomischen Grundprinzipien zu besinnen und ihre gesamten Berateraufträge im Inhalt und vor allem der anberaumten Kosten, Inhalte, Zeitfolgen und Abläufe, contra dem Beratungsthema / der Aufgabenstellungen genauestens und erneut zu überprüfen. (Auch speziell laufende Verträge!)

Seien Sie versichert, Sie werden sich sehr wundern, welche Ergebnisse / Ersparnisse sie hierbei herausbekommen werden.

Im Übrigen reden wir hierbei von Gesamteinsparungen in einer Größenordnung von mehreren hunderten Millionen €!

Herzlichst
Ihr
Thomas H. Stütz

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