Ist es tatsächlich nur ein österreichischer „FPÖ Strache Skandal“?

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Brisante Enthüllungen in Österreich und kurz vor der Europawahl!

Das nun veröffentlichte Video des bereits zurückgetretenen FPÖ Vorsitzenden und Vizekanzler H. C. Strache, wohl aufgenommen in Ibiza und bereits vor ca. 2 Jahren, ist ohne Frage nicht nur peinlich, sondern zeigt in erster Linie auch, dass die „Macher und die Mitwisser“ damit einen „Tabubruch“ (aus der gesamten und weltweiten Sicht dieser Ebenen) begangen haben, über dessen folgenden Auswirkungen sich diese Initiatoren und Mitwirkenden noch nicht im Ansatz im Klaren sind.

„Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein…“ (Johannes 8,7)

H. C. Straches Verhalten ist nicht entschuldbar, doch ist er damit im Handlungsmuster eine Ausnahme?

Gleich vorweg um Missverständnissen vorzubeugen, keine Frage ist das Verhalten eines Strache als verwerflich zu empfinden und nicht im Ansatz zu begrüßen, doch ist dies leider und man muß es so deutlich ausdrücken, weltweiter Alltag!

Eben bis zu dem Moment, wo der Eine oder der Andere mit den Fingern in der Keksdose erwischt wurde und gleichwohl alle Zuschauer und bisher Unbekannten und ebenso Handelnden, Ängste ausstehen, Schweißausbrüche bekommen, selbst in derartige Fallen zu tappen und oder schon getappt sind, nur eben noch nicht öffentlich sichtbar gemacht wurden!

Doch bleiben wir einmal faktisch und frei von Emotionen und oder Positionszuordnungen!

Das nun vorliegende Strache Video ist im Grundsatz ein gutes Lehrvideo darüber, wie es nicht sein sollte!

Dann nämlich ist das Video in einer schon leider sehr lange und sehr üblichen Praxis lediglich als ein „Lehrvideo“ anzusehen, was die gelebte politische,- wie aber auch wirtschaftliche Praxis nicht nur in Österreich, nein auch in einem Deutschland, einer EU und in der Welt aufzeigt.

Absprachen und Vorteilnahmen im Amt / Position, sind weltweit die übelsten „Geschwüre“ und beginnen bereits auch vielfach in den Kommunen und enden auf der obersten Regierungsebene.

Und es krankt immer wieder an den Menschen mit allen ihren Schwächen!

Machtgeilheit, Geldgeilheit, Profilneurosen, Ansehen menschliche Schwächen und dies seit Jahrhunderten, prägten die gesamten Strukturen und Gesellschaften, gerade über Menschen die in „Amt, Würden und Positionen“ der Politik und der Wirtschaft verankert waren und sind.

Ausnahme oder schon viel zu lange weggeschaut?

Doch sind es wirklich nur Ausnahmen was heute der Öffentlichkeit präsentiert wird und wo beginnt bereits das Fehlverhalten im Amt, Würden und Position?

Es beginnt bereits damit, dass A einen B um einen Gefallen bittet, welcher B erfüllt um dann zu einem späteren Zeitpunkt ebenso einen Gefallen einzufordern. Die Höhe um was es schlussendlich ging, ist nicht relevant, sondern die Motivlagen, die Haltungen, eines Codex oder eben gerade auch eben nicht!

Es gibt Beispiele in Hülle und Fülle für fragwürdiges Verhalten!

Stellen Sie sich also auch die Fragen in den Bereichen der parteipolitischen Absprachen. Hier z. Bsp. die Absprachen der Parteien intern, gleich ob in den „Entscheidungen der Positionierungen Einzelner für Ämter“ und oder in den Haltungen zu eingebrachten Anträgen aus der eigenen Partei oder der „Konkurrenten“?

Dies bis hin zu einem noch in Erinnerung stehenden Beispiel, als sich die deutschen Parteien noch vor der offiziellen Wahl 2017 in Deutschland für einen neuen Bundespräsidenten F.W. Steinmeier allerdings bereits Monate vor der offiziellen Wahl im Herbst 2016, öffentlich im Gruppeninterview aussprachen und entschieden?

Was also wurde im „Backround“ und mit welchen persönlichen, politischen, wie strategischen Motiven besprochen?

Als was bezeichnen wir dann auch in erster Linie wohl den allseits bekannten und vor allem breit aufgestellten täglichen Lobbyismus, kreuz und quer, hin und her, zwischen der Politik und in Verbindung mit der Wirtschaft und wie läuft es real hierbei und schon lange ab?

Auch hier täglich gelebte Absprachen mit Gegenleistungen und Motiven der Vorteilnahmen für die eine-, wie die andere Seite?

Und nun zu den Initiatoren und den Mitwissern des Strache Video!

Wenn das Video bereits ca. 2 Jahre alt ist und es bisher in der Schublade lag, man dieses nun kurz vor der EU Wahl mit dem Anspruch über Strache hinaus, gezielt auch die sogenannten „Rechtspopulisten“ zu diskreditieren, herausholt, dann stellen wir uns doch einmal nachfolgende Frage:

„Und warum sollten die Initiatoren und Mitwisser besser sein, als der nun ertrappte und vorgeführte Strache, FPÖ, denn deren Motive sind doch ebenfalls als unlauter und unehrenwert über die gesamte Machart und in den Motiven bis hin zur Verwendung zu bezeichnen!

Und zu guter Letzt noch der gut gemeinte Rat:
„Nichts ist, wie es zunächst erscheint und stellen Sie sich bei derartigen Enthüllungen immer die zentrale Frage und wer profitiert nun augenscheinlich am meisten davon“?

Was allerdings dann auch und gerade einen österreichischen Bundekanzler S. Kurz mit seinen Verbindungen und „Backroundshareholdern“, zumindest im Vorfeld der Aufarbeitung dieses juristischen, wie politischen brisanten Falls Strache, FPÖ, in den Fokus rückt?

Der Vorgang Strache ist im Ergebnis eine gute Chance mit Signalwirkungen!

Zusammenfassend erachte ich den Vorgang Strache, FPÖ, als brandgefährlich aber auch als eine große Chance, um wirklich einmal in allen Strukturen und Ebenen darüber nachzudenken, wie sich eine Politik, eine Wirtschaft, sowie auch eine Gesellschaft im Zusammenwirken und für die Zukunft aufstellen will und weiterhin verfahren sollte.

Nachzudenken, welche ethischen und faktischen Grundlagen, Anforderungsprofile und welche Charakteren insgesamt und in allen Ebenen von Verantwortungen und Positionen künftig Pflicht und damit angeraten sein werden müssen!

Herzlichst
Ihr
Thomas H. Stütz

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